Die im Laufe von Jahrtausenden entstandenen Äolischen Inseln, auch als die "sieben Schwersten" bezeichnet, haben den vulkanischen Ursprung gemeinsam: die Anhäufung vulkanischen Materials führte hier zu einer Erhöhung des Meeresbodens. Aus dem ursprünglichen System verbleiben nunmehr zwei aktive Vulkane. Die Inseln Vulcano, dessen letzte Eruption auf die Jahre 1888-90 zurückgeht der sich heute auf den Ausstoß sehr heißer Schwefelgase beschränkt, und Stromboli. Diese letztere Vulkaninsel setzt ihre eruptive Aktivität hingegen in zyklischer Abfolge fort: Die Lavaeruptionen werden hier von Explosionen begleitet, bei denen Lava und Schlacke von Dampfwolken umgeben in die Atmosphäre geschleudert werden und dann entlang der sogenannten "sciare di fuoco" (Feuerbahnen) im Meer versinken. Seit 1946 finanziert die Oberintendanz für das Kulturerbe Ostsiziliens die archäologische Forschung. |
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Die Ausgrabungen lasen darauf schließen, daß die Siedlungen auf Lipari ab dem 4. Jahrtausend v. Chr. von Siedlern aus den Küstenabschnitten Siziliens gegründet wurden, da entlang der bergigen Ausläufer Liparis hauptsächlich Keramiken mit Dekorationen aus der sogenannten Kultur von Stentinello gefunden wurde. Nach verschiedenen Phases (klassifiziert als: Kultur aus Milazzo, Ausonio I und II zwischen den Jahren 1400-600 v. Chr.) setzt sich um 580 v. Chr. die griechische Kultur durch, als Siedler aus Knidos auf dem Rückweg von der erfolglosen Expedition von Pentathlon in Lipari landen und sich dort festsetzen (Diodorus Siculus). |
Das
Geschick Lipari ist weitgehend mit den historischen Geschehnissen auf
Sizilien verknüpft, d. h. die jahrhunderlangen Kämpfe zwischen Griechen,
Karthagern und Römern um die Beherrschung der Inseln, bis zur endgültigen
römischen Besatzung. Im Jahr 836 zerstören die Araber Lipari und erst
unter dem Normannen Roger, Graf von Sizilien ab 1083, leben Lipari und er
Archipel neu auf – auch dank der Anwesenheit einer Gruppe von
Benedektinermönchen, die sich aufgrund eines normannischen Ediktes auf
der Akropolis ansiedelten. |